Am vergangenen Samstag empfingen die Handball Herren die bislang ungeschlagene 2. Vertretung der SG Adendorf-Scharnebeck in der Auetalhalle. Den Zuschauern wurden 64 Tore in 60 Minuten geboten, leider davon etwas weniger als die Hälfte durch unsere Heimmannschaft erzielt.
Die Gäste reisten mit voller Kaderstärke mit 14 Spielern an, da die Landesliga-A-Jugend an diesem Wochenende spielfrei hatte. So durften auch 5 A-Jugendliche auf der Seite von AdScha beginnen, unterstützt nur durch den etatmäßigen Torwart der zweiten Herren und einen 20-jährigen, der letzte Saison überwiegend in der ersten Mannschaft in der Regionsoberliga zum Einsatz kam und in unserer Liga insbesondere durch 16 Tore in einem Spiel auffiel. Als Spielmacher agierte der gerade 18-jährige Milan Zander, der in der letzten Saison in seinen Einsätzen in der A-Jugend, 1. und 2. Herren beeindruckende 283 Tore erzielen konnte - eine solche Zahl ist mir in einer einzigen Saison bisher noch nicht begegnet.
Somit war von Anfang an klar, dass dies ein sehr herausforderndes Spiel für uns werden würde, auch wenn der Kader ebenfalls 14-köpfig besetzt war. Aber wir wollten den Kampf annehmen. Milan Zander zeigte von Anfang an seine Klasse, so dass die Anzeigetafel nach 105 gespielten Sekunden bereits 0:3 anzeigte. Spätestens jetzt war klar, dass wir alles hineinwerfen müssten, um eine Chance zu haben. Das taten wir und kämpften uns in das Spiel hinein, führten die Zweikämpfe konsequent und agierten im Tempo variabel. Immerhin konnte sich AdScha nicht weiter absetzen und das Spiel verlief ausgeglichen bis zum Halbzeitstand von 14:18. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff entschied der Schiedsrichter korrekt auf einen 7m-Strafwurf für Auetal, um dann nach Protesten der Gäste diese Entscheidung wieder zurückzunehmen. Leider passte dies ins Gesamtbild der nicht ganz souveränen Leistung des Unparteiischen, der durch eine insgesamt etwas zu lockere Linie das Spiel zunehmend aus den Händen verlor und dadurch die Emotionen auf beiden Seiten hochkochen ließ. Trauriger Höhepunkt war die rote Karte eines Gäste-Youngsters, der sich leider kurz nach der Halbzeit zu einer Unsportlichkeit hinreißen ließ. Insgesamt 15 verhängte Strafen sprechen hier eine klare Sprache. Immerhin war die Spielleitung auf beiden Seiten mäßig konsequent, so dass keiner Mannschaft ein großer Nachteil entstanden sein sollte. Zu hart sollten wir nicht sein, wir sind immer dankbar, neutrale Schiedsrichter zu haben und ein mäßiger Tag ist auch menschlich. An dieser Stelle appelliere ich an alle Zuschauer, jederzeit fair mit den Unparteiischen umzugehen. Entscheidungen darf man natürlich kritisieren, aber bitte maß- und respektvoll.
Mitte der zweiten Halbzeit kippte das Spiel durch mehrere Zeitstrafen gegen Auetal zugunsten der Gäste, die sich bis zum 20:29 konsequent absetzen konnten. Doch in der Auetalhalle ist Aufgeben ein Fremdwort. Beim Stand von 24:30 keimte durch eine Zeitstrafe gegen AdScha noch einmal Hoffnung auf, während der Überzahl gelangen die Tore jedoch den Gästen. Auch wenn die Schlussminuten wieder uns gehörten, mussten wir uns letztendlich verdient mit 30:34 geschlagen geben. Den Unterschied machten neben der individuellen Qualität insbesondere das Kreisläuferspiel sowie das überlegene Überzahlspiel der Gäste, diese Konsequenz ließen wir leider vermissen. Wir können letztendlich sehr sehr zufrieden damit sein, diesen Gegner in dieser Besetzung so gefordert zu haben. Ich behaupte, dass diese Leistung in jedem der vorherigen Spiele zu Siegen gereicht hätte. Darauf lässt sich nach der kurzen Herbstpause aufbauen.
Besonders hervorzuheben sind unsere beiden hervorragend agierenden Torhüter, die mit teils ansehnlichen Paraden das Spiel lange spannend halten konnten. Janne konnte mit 8 Toren seine Spitzenposition der Liga-Torschützenliste halten, muss diese sich aber nun mit Tobias Lerche vom Spitzenreiter TSV Nettelkamp teilen (ebenfalls 31 Tore in 4 Spielen).
Es liefen auf (Tore): Janne (8), Toffi (7), Henrik (6), Kilian (4), Felix (1), Finn (1), Benny (1), Fynn (1), Telmo (1), Laines, Julian (n.e.), Mika (n.e.) sowie Andre und Matti im Tor.
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